An den Preisen für Miete und Kauf sieht man den akuten Druck auf den Wohnungsmarkt auch in Richterswil. Angebote sind kaum oder gar nicht vorhanden.
Richterswil ist eine sehr schöne Gemeinde am See, hat eine aktive Gesellschaft. Dem müssen wir Sorge tragen. Überaltert unsere Gesellschaftsstruktur, steigen unsere Kosten in Betreuung und Pflege. Eine ausgewogene Durchmischung der Bevölkerung ist daher nicht nur für den sozialen Frieden sehr wichtig.
Änderungen der rechtlichen Rahmenbedingungen in Raumplanung und Baubewilligungsverfahren, könnten helfen, die Wohnungsnot einzudämmen. Diese Rechtsgebiete sind aber übergeordnet auf Bundes- und kantonaler Ebene geregelt. Wir hier in der Gemeinde können gegen die Wohnungsnot nur über die Vergabe von Land im Baurecht nachhaltig eine Veränderung erzielen. Dabei fallen keine Kosten für die öffentliche Hand an.
Grosse Gebiete in der Hand der Gemeinde, welche keinem öffentlichen Zweck dienen, gibt es nicht viel. Das Grundstück im Walder bietet hier praktisch eine einmalige Gelegenheit. Die drei Grundstücke im Walder sind ideal gelegen für Familienwohnungen. Schulhaus, Einkaufsmöglichkeiten und der öffentliche Verkehr sind in Gehdistanz zu erreichen.
Zwei der drei Grundstücke unterliegen dem Gestaltungsplan. Es macht Sinn, alle drei Grundstücke hier einzubeziehen und auch ein Erschliessungskonzept für die gesamte Fläche zu planen. Auch wenn dann zuerst nur zwei Grundstücke und erst später das dritte Grundstück überbaut wird. Die FDP-Initiative hat bewusst keinen zeitlichen Rahmen gesteckt. Der Gegenvorschlag des Gemeinderates hingegen verunmöglicht einen Gestaltungsplanerarbeitung und ein Erschliessungskonzept über die gesamte Fläche.
Damit es der Richterswiler Jugend auch künftig möglich bleibt, eigene Familien in Richterswil zu gründen und hier wohnen bleiben zu können.
Abstimmung an der Gemeindeversammlung am 8. Juni 2023 in der Reformierten Kirche Richterswil.
Reto Casutt, Richterswil